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gerechte Wohn- und Raumplanung

Wohnraum reduzieren durch geteilte Infrastruktur

Was ist das Problem? Wir brauchen zu viel Wohnraum pro Kopf, und der Wohnraum ist nicht kompakt genug über die Fläche verteilt. Das hat Klimakonsequenzen ( Bauen ist klimateuer, zB Zementherstellung etc, Heizen, große Entfernungen zwischen Wohn- und anderen Aktivitäten kosten Transportenenergie) und soziale Konsequenzen (zu wenige zentrale und bezahlbare Wohnungen).

Was ist die Maßnahme?

Umbau von urbanem Wohnraum zu kompakten Nachbarschaften (zB rund 500 Einwohner) mit geteilter Infrastruktur: gemeinsam genutzte Gästezimmer, Wohn/Lesezimmer, Großküche, Eßbereiche, Werkstätten, Nähzimmer, Waschküche,  Kleiderkammern etc. Versorgung dieser Nachbarschaft durch eine SoLaWi, zB 1*/Woche.

Wie kann die Umsetzung aussehen?

Wo vorhanden, können städtische Wohnbaugenossenschaften entsprechende Umbauten ihrer Wohnstrukturen in Angriff nehmen. Auch private Gruppen können sich zusammenfinden, sollten aber von den Gemeinden entsprechend unterstützt werden.

Wie wird damit dem Klimawandel entgegen gewirkt?

Durch die geteilte Infrastruktur könnten die Wohneinheiten selbst auf Küche, Gästezimmer etc verzichten oder jedenfalls viel kleiner sein. Das würde Heizung und klimaintensive Erstellung von Wohnraum einsparen (s.o.). Wenn wir näher zusammenrücken und die nötige Infrastruktur näher am Wohnraum ist, sparen wir Transporte ein. Die Lebensmittelversorgung durch eine SoLaWi reduziert Verpackung, Einkaufstransporte, Lebensmittelverschwendung und energieintensive Zwischenhändler-Infrastruktur. Durch Teilen von zB Herd, Waschmaschine etc sparen wir Konsum und Herstellungsenergie für diese Infrastruktur. Die Reparatur von Geräten und Kleidung kann in den Werkstätten vor Ort stattfinden - das spart wieder Wege und Konsum.

Wie schnell kann die Maßnahme umgesetzt werden?

Das ist eine Frage des Willens - wenn man sofort anfinge, könnten die ersten Nachbarschaften in 1-2 Jahren fertig sein.

Wie lange dauert es, bis die Maßnahme Wirkung zeigt?

Sofort nach der Umsetzung

Bezüge zu anderen Maßnahmen

Mehr Gemeinschaftsräume

Probleme sozialer, globaler oder Generationengerechtigkeit.

Wie oben schon erwähnt, könnte durch diese Maßnahme mehr günstiger, komfortabler und zentraler Wohnraum zur Verfügung gestellt werden.

Weiterführende Literatur, Quellen.

https://neustartschweiz.ch

https://neustart-tuebingen.mtmedia.org/

Doka, Gabor: diverse Publikationen unter: http://doka.ch/publications.htm

Widmer, Hans (Hrsg): Die andere Stadt, Paranoia City Verlag Zürich 2017, ISBN 978-3- 907522-28-8 - siehe auch http://www.paranoiacity.ch/anderestadt/anderestadt.html

P.M.: Kartoffeln und Computer, Natilus-Verlag 2012, ISBN epub 978-3-96054-132-5

https://o500.org


Diese Maßnahme steht unter der Lizenz „CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication“