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Mobilitätsgerechtigkeit

Bahnausbau

Was ist das Problem?

Das Bahnnetz in Deutschland ist zum aktuellen Zeitpunkt stark ausgelastet. Auf vielen Strecken sind die Kapazitätsgrenzen bereits seit Jahren erreicht, zum Beispiel die Rheintalbahn. Gleichzeitig findet rund 80% des Verkehrs in Deutschland auf der Straße statt. Das gilt sowohl für den Personenverkehr als auch für den Gütertransport. Daher ist klar, dass ein Übergang vom motorisierten Individualverkehr hin zum öffentlichen Verkehr bzw. vom LKW zum Güterzug zwingend mit dem Ausbau des Bahnnetzes in Deutschland einhergehen muss.

Was ist die Maßnahme?

Ein umfassender Ausbau, eine Modernisierung und somit Verbesserung der Bahninfrastruktur in Deutschland.

Wie wird damit dem Klimawandel entgegen gewirkt?

Um die CO2-Emissionen im Verkehr zu reduzieren, muss es eine Entwicklung weg vom motorisierten Individualverkehr und vom Langstrecken-Gütertransport per LKW hin zum Bahnverkehr mit Ökostrom geben. Diese Entwicklung kann erst durch einen umfassenden Ausbau der Bahn ermöglicht werden.

Welche anderen Effekte hat die Maßnahme?

Auf lange Sicht könnte man durch die Maßnahme die Anzahl an Fahrzeugen auf den Straßen und in den Städten reduzieren. Der Ressourcenverbrauch der Automobilindustrie würde zurückgehen.

Wie schnell kann die Maßnahme umgesetzt werden?

Die Umsetzung der Maßnahme ist mit einem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Es ist daher wichtig, dass der Ausbau weitestgehend unabhängig von unternehmerischen Überlegungen und Fragen bzgl. der Rentabilität vorangetrieben wird. Wenn der politische Wille dafür da ist, können auch derartige große Projekte zügig umgesetzt werden. Mit anderen Worten: Es braucht dafür also eine starke Lobby im Politikbetrieb. Ein weiterer Faktor, der sich darauf auswirkt, wie schnell oder langsam der Bahnausbau geschieht, besteht im Grad der Einbeziehung der Bevölkerung in die Planung: Soll es einen basisdemokratischen Prozess hinsichtlich der Trassenplanung geben? Wie viel Mitspracherecht sollen Bürgerinitiativen haben? Wie gehen Planende damit um, wenn Bürgerinitiativen sich nach dem "St. Florians Prinzip" positionieren, also Herausforderungen und Probleme nicht wirklich konstruktiv angehen, sondern in andere Bereiche bzw. auf andere Personenkreise verschieben wollen?

Wie lang dauert es, bis die Maßnahme Wirkung zeigt?

Bereits während der schrittweisen Umsetzung der Maßnahme könnte die beschriebene Entwicklung vom motorisierten Individualverkehr (sowohl Personen als auch Güter) hin zum Kollektivverkehr auf der Schiene vonstattengehen.


Diese Maßnahme steht unter der Lizenz „CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication“