1-Euro-Ticket für Schüler*innen und Azubis
Was ist das Problem?
Es gibt grundsätzlich zu viel Invidualverkehr, der nicht zuletzt auch dadurch entsteht, dass Schüler*innen und Auszubildende von Familienangehörigen und Bekannten auf ihren alltäglichen Wegen zu Schule, Verein und Freunden chauffiert werden. Oft geschieht dieses Herumfahren der Kinder und Jugendlichen durch die Familie, weil für viele Menschen die Fahrpreise im ÖPNV zu hoch sind. Das betrifft auch die Monatskarten.
Was ist die Maßnahme?
Mit der Einführung eines Tagestickets für Schüler*innen und Auszubildende von 1 € für den ÖPNV einer ganzen Region könnte eine enorme Motivation entstehen, auf viele Fahrten des Individualverkehrs zu verzichten.
Wie kann die Umsetzung aussehen?
Es braucht politischen Gestaltungswillen, vor allem für das Aufbringen der dafür nötigen Subventionierung. Ein gutes Beispiel für die Umsetzung gibt es schon in Hessen.[1]
Wie wird damit dem Klimawandel entgegen gewirkt?
Jede Individualfahrt weniger ist ein aktiver Beitrag zur Reduzierung von CO2.
Welche anderen Effekte hat die Maßnahme?
Wenn die Kinder öfter mit dem ÖPNV unterwegs sind, kann mit einem Nachahmungseffekt bei den anderen Familienmitgliedern gerechnet werden.
Wie schnell kann die Maßnahme umgesetzt werden?
Im Rahmen der bereits vorhandenen ÖPNV-Strukturen kann die Umsetzung recht schnell gehen, eine realistische Subventionierung des 1 Euro-Tickets vorausgesetzt.
Wie lang dauert es, bis die Maßnahme Wirkung zeigt?
Die Wirkung der Maßnahme würde sofort Wirkung auf die Luftqualität zeigen, denn jede Individualfahrt weniger ist ein konkreter Beitrag zur Senkung der lokalen CO2-Belastung.
Bezüge zu anderen Maßnahmen
Alle Maßnahmen, die sich zum Ziel gesetzt haben, den ÖPNV auszubauen, sind auch für die nachhaltige Umsetzung und Wirkung dieser Maßnahme wichtig bzw. diese Maßnahme verstärkt die Notwendigkeit der Maßnahmen zum Ausbau des ÖPNV.
Probleme sozialer, globaler oder Generationengerechtigkeit
Soziale Gerechtigkeit wird durch diese Maßnahme möglich, wenn es tatsächlich um 1 EURO-Tickets geht, die nur für jeden Tag gekauft werden, an dem eine Schüler*in unterwegs sein muss. Dadurch entsteht eine geringere finanzielle Belastung als durch so genannte 365 EURO-Tickets. Wichtig ist außerdem, dass all diejenigen, die bisher für ihre ÖPNV-Tickets nichts bezahlen müssen, auch weiterhin kostenfrei mit dem ÖPNV fahren dürfen.
Weiterführende Literatur, Quellen
- Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen: Schüler*innenticket (abgerufen am 1.3.2020) https://www.schuelerticket.hessen.de/